Situation

Zur Situation des Nikolauskircherls

Die kleine Kirche St. Nikolaus, umgangssprachlich liebevoll „unser Nikolauskircherl“ genannt, gehört seit Gründung der Pfarrei zu unserer Kirchengemeinde St. Emmeram.
 

Eine der ältesten Kirchen Münchens
Der kleine spätromanische Bau, im historischen Ortskern von Englschalking gelegen, stammt aus dem 14. Jahrhundert und gehört zu den ältesten Kirchen Münchens. St. Nikolaus war unter anderem der Patron der Menschen auf dem Weg. So weist die alte Wege-Kirche auf einen alten Rastplatz an einer Handelsstraße hin. Über die Jahrhunderte hinweg bis zu uns ist sie ein Zeichen gelebten Glaubens und der altbayerischen Kultur. Die Sonnenuhr auf dem Dachreiter scheint das kleine Kircherl lächeln zu lassen. 

 

Für 1 1/2 Jahre gesperrt wegen Einsturzgefahr 
Leider musste die Kirche von Ende 2022 bis Juni 2024 gesperrt werden, da sie akut einsturzgefährdet war. Eine Überprüfung der Statik hatte ergeben, dass Teile der Hölzer des Dachstuhls und der Decke aufgrund von Feuchtigkeitsschäden verfault sind; der gemauerte Dachreiter mit seinem Pyramidendach war eingesunken.

 

Dachstuhl und Neueindeckung Dachreiter
Es wurde bereits die Sanierung des Dachstuhls über Kirchenschiff und Chor sowie des Dachreiters als auch die Neueindeckung des Dachreiters umgesetzt. Dieser Teil der Maßnahme beinhaltete auch die Aufmauerung von Teilen des Dachreiters. Die Aufmauerung wurde durch eine falsche Aufhängung der Glocke in der Vergangenheit und dadurch entstandener statischer Schäden notwendig.

 

Wiedereröffnung am 9. Juni 2024 erfolgt
Die Sanierung des Dachstuhls ist soweit abgeschlossen, dass das Nikolauskircherl wieder standfest ist und gefahrlos genutzt werden kann. Somit konnte im Rahmen der Fronleichnamsprozession  die Wiedereröffnung gefeiert werden!

 

Glockenaufhängung
Es gibt eine neue Glockenaufhängung im Dachreiter. Nur so kann eine Glocke wieder läuten und erzeugt auch keine statischen Schäden mehr. 


Dacheindeckung über Kirchenschiff und Chor
Die Dacheindeckung war bei normalem Niederschlag noch nicht undicht, wies aber deutliche Spalten auf, durch die bei Wind Regenwasser und Schnee in den Dachstuhl gedrückt wird. Die Vermörtelung der Ziegel war teilweise brüchig. Auch wenn nicht mehr genau feststellbar, war die Dacheindeckung ca. 80 Jahre alt und musste ausgetauscht werden. Größere Schäden, die dann auch den sanierten Dachstuhl angreifen würden, wären ansonsten in naher Zukunft zu erwarten. Die Schäden an dem Holz des Dachstuhls haben ihren Ursprung möglicherweise schon aus der Zeit vor der aktuellen Dacheindeckung. 

 

Neue Glocke, da die alte Glocke gerissen ist
Während der Sanierungsarbeiten hat sich gezeigt, dass die Glocke leider gerissen ist, und nicht mehr verwendet werden kann. Sie steht inzwischen im Kirchenraum. Die Familien der Mitglieder des Spendenausschusses haben sich zusammengetan und stifteten eine neue Glocke. 

 

Finanzierungsbedarf und Spendenstand

Bis zum Oktober 2024 konnten 350.000 Euro gesammelt und somit die Sanierung des Dachstuhls, die Neueindeckung, die Sicherung des Dachreiters und die neue Glockenaufhängung finanziert werden. Neben den privaten Spenden und Ziegelpatenschaften haben mehrere Stiftungen, u. a. Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, Bayerische Landesstiftung und Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Geld bereitgestellt Geld bereitgestellt. 10.000 Euro vom Bezirk Oberbayern sind das einzige Steuergeld, das in die Erhaltung der Kirche geflossen ist. Eine so umfangreiche private Finanzierung dürfte fast einzigartig sein!